haus am hang

Das im Herzen des Ruhrgebiets in einer typischen Wohnsiedlung der dreißiger Jahre errichtete Wohnhaus fällt durch seine Kompaktheit sowie die Gliederung in einen ein- beziehungsweise zweigeschossigen Gebäudeteil, der Hanglage folgend, auf.

Das Flachdach im eingeschossigen Gebäudeteil ist mit seiner hohen Attika im Obergeschoss als nicht einsehbare Terrasse nutzbar. Zusammen mit dem leicht geneigten Pultdach des zweigeschossigen Hauptbaukörpers unterstreicht die Dachgestaltung das kompakte Erscheinungsbild. Das teilweise unterkellerte Haus öffnet sich durch großflächige Verglasung zum Süden und Westen. Hingegen wirken die Ost- und Nordfassade durch ihre schmalen Fenster, sehr geschlossen.

Trennung in zwei Wohneinheiten eingeplant
Ein Manko vieler Wohnhäuser ist ihre starre Wohnflächenaufteilung. So kann sich zum Beispiel nach dem Auszug der Kinder der Wohnflächenbedarf verändern.Der Entwurf berücksichtigt neben den aktuellen Wünschen an den Grundriss, vor allem auch zukünftige Wohnansprüche des Bauherrn. So kann das Obergeschoss durch einen separaten Zugang und eingebaute Technikanschlüsse später einmal ohne großen baulichen Aufwand als eigenständige Wohnung genutzt werden. Ferner ist der Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss durch entsprechende Sanitäreinrichtungen bereits als Ersatz für das Badezimmer im Obergeschoss eingeplant. Ansonsten wird der Grundriss durch eine Flächenaufteilung bestimmt, die auf Wunsch der Bauherren dem Lauf der Sonne folgt. Der Wohn- und Essbereich ist konsequent nach Südwesten orientiert.Durch bauliche Überhänge ist der sommerliche Wärmeschutz ohne zusätzliche Massnahmen voll gewährleistet. Von hier als auch aus dem Obergeschoss ist durch große Fenster der unbehinderte Ausblicke in das Ruhrtal möglich.

Energieeffizienz-Kriterien
Der rechnerische Energiebedarfsnachweis ergab, dass die Vorgaben an ein KfW-Energieeffizienzhaus 55 problemlos eingehalten werden. So beträgt der Jahres-Primärenergiebedarf circa 39 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche. Durch Speicherung von Sonnenwärme trägt der Ziegel dabei auch zu passiven Energiegewinnen von rund 25 Kilowattstunden pro Quadratmeter bei, die unter anderem durch die solare Einstrahlung sowie interne Gewinne generiert werden. Weitere Energie einsparende Komponenten sind eine wärmedämmende Dreifach-Isolierverglasung und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung sowie eine Sole-Wasserwärme-Pumpe. Als zweites Kriterium unterschreitet der auf die Umfassungsfläche bezogene, vorhandene durchschnittliche Transmissionswärmeverlust inklusive Wärmebrücken den zulässigen Transmissionswärmeverlust nach EnEV um 51,6 Prozent. Er liegt damit deutlich über den für ein KfW-Energieeffizienzhaus 55 geforderten Wert von mindestens 45 Prozent.

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